05/2023 Monatlicher Newsletter Ferrari Classiche Niki Hasler

Im monatlichen Newsletter aus dem Archiv Niki Hasler AG Ferrari Classiche berichten wir regelmässig aus der weiten Ferrari-Welt. Über Auktionen und den Marktwert der klassischen Modelle. Über die Arbeiten und Restorationen in der Werkstatt. Über Bücher zu Ferrari. Über unsere Angebote an klassischen Ferraris.

(Wenn Sie die ausführlichen Texte lesen wollen, Klicken Sie bitte auf die Links oder auf die Foto.)

Events:

Niki Hasler auf der Techno Classica Essen

Der Veranstalter bezeichnet die Techno-Classica Essen als «Weltleitmesse der Klassik-Branche», die zum 33. Mal durchgeführt wurde. Sie soll von 150’000 besucht worden sein. Auch wir waren mit einigen ausserordentlich eleganten Ferrari-Klassikern dabei, wie unsere Bilder belegen.

Attraktiver Auftritt in Essen. (Fotos Niki Hasler AG Official Ferrari Dealer-Justin Schmöller)


Giro Classiche 2023

Unsere Frühlings-Kundentour mit klassischen Ferraris war auch dieses Jahr ein voller Erfolg. Sie führte über 200 km auf kurvenreichen Nebensträsschen durch den Schwarzwald. Die Teilnehmer zeigten sich von der Streckenwahl, von der Organisation und auch vom Mittagessen begeistert und mancher kündigte schon seine Teilnahme für nächstes Jahr an. Besonders erfreulich: Keine einzige Panne, welch ein Beweis für Zuverlässigkeit und Alltagstauglichkeit der von Niki Hasler AG gepflegten, oft über 50 Jahre alten Ferrari.

Grossartig der Auftritt der sieben Ferrari 365 GTB/4 «Daytona» in sieben verschiedenen Farben. Der 50igste Geburtstag des Modells wurde so gebührend gefeiert. Insgesamt nahmen am Giro Classiche 42 Ferrari teil.

Eindrücklich: 42 klassische Ferrari nahmen teil. (Foto Niki Hasler AG Official Ferrari Dealer-Justin Schmöller)

Schwarzwald-Routen machen richtig Spass. (Foto Niki Hasler AG Official Ferrari Dealer-Justin Schmöller)


Auktionen:

Die 10 teuersten Autos der Amelia Auktionen



Sportliche Eleganz in Perfektion: Ferrari 250 GT California. (Foto Eddy Eckart, Insider Hagerty)

Die Amelia Island-Auktionen werden jedes Jahr mit Spannung erwartet, die grossen Auktionshäuser RM Sotheby’s, Gooding & Company und Bonhams sind präsent und die Resultate repräsentieren weitgehend die Situation im exklusiven Automobilmarkt. Insider Hagerty hat einen kompletten Bericht der Amelia-Auktionen zusammengestellt und diese auch vertieft analysiert.

Die 10 höchsten Auktionsresultate wurden von robbreport.com zusammengestellt. Unter diesen Top Ten waren neun aus Italien und für uns nicht weiter überraschend deren sieben aus dem Hause Ferrari. Auch das höchste Gebot wurde für einen Ferrari abgegeben: Ein wunderschöner Ferrari 250 GT California erzielte 18 Mio. U$.


Unterhaltung:

How Tom Selleck and the Humble 308 Rescued Ferrari from Oblivion

How Tom Selleck and the Humble 308 Rescued Ferrari from Oblivion

Road&Track hat hier einen wirklich begeisternden Essay zum Ferrari 308 publiziert. Verdient unsere Aufmerksamkeit.

Dass Tom Selleck mit seinem 308 Ferrari vor der Vergessenheit gerettet hat, mag eine typisch amerikanische Übertreibung sein, sicher ist jedoch, dass die frühen 8-Zylinder-Modelle einen wichtigen Schritt in die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens Ferrari bedeuteten.

Als Einstiegsmodelle in die Ferrari-Klassik-Welt gewinnen sie im Übrigen zunehmend an Interesse.

Zum Beitrag «How Tom Selleck and the Humble 308 Rescued Ferrari from Oblivion»


Motor V12 Ferrari 166


Motor V12 Ferrari 166

Sollten Sie über einen 3D-Drucker verfügen, hätten wir hier eine reproduktionsfähige Vorlage für den V12-Motor des Ferrari 166 aus den frühen 50er-Jahren.

Zum Beitrag «Motor V12 Ferrari 166»


History:

Ferrari’s Impossible Le Mans

Ferrari's Impossible Le Mans

Mit dem 250 LM gewann Ferrari 1965 zum letzten Mal beim 24 Stundenrennen in Le Mans. Jochen Rindt, Masten Gregory und Ed Hugus waren die Piloten. Bemerkenswert Jochen Rindt’s Rennphilosophie: Wenn das Auto hält, haben wir eine Gewinnchance, wenn nicht, kann ich nach Hause. Er musste nicht nach Hause…

Übrigens: Das 24 Stundenrennen findet am 10./11. Juni statt. Ferrari bringt den Hypercar 499P an den Start.

Zum Beitrag «Ferrari’s Impossible Le Mans»


Die wilde Geschichte des Ferrari 212 E, mit dem Peter Schetty Bergeuropameister wurde


Mit dem Ferrari 212 E Montagna wurde Peter Schetty überlegen Bergeuropameister. Hier am Start des Laufes am Rossfeld. (Foto Egon Hofer, Collier automedia)

Die Bergeuropameisterschaft war in den späten 60er Jahren hart umkämpft und erreichte 1969 einen Höhepunkt als der Basler und Freund unseres Hauses, Peter Schetty, mit dem speziell für diesen Wettbewerb gebauten Ferrari 212 E Montagna sieben von acht Läufen der Meisterschaft (an dem letzten nahm er gar nicht mehr teil) mit grossen Vorsprüngen gewann.

Dass dem brillianten Siegerauto, das von Mauro Forghieri konzipiert worden war, eine wilde Zeit bevorstand, konnte damals niemand wissen. Der renommierte Designer des McLaren F1, Professor Peter Stevens, beschreibt sie für collierautomedia.com.


Buch des Monats:

Le mie gioie terribili von Enzo Ferrari

Eine Originalausgabe mit Widmung des Commendatore aus dem Archiv Officine Ferrari Classiche Niki Hasler

Wir stellen hier Bücher vor, die einen Bezug zum Thema Ferrari haben und die wir empfehlen können. Die erste Autobiografie von Enzo Ferrari, die der Drake schon 1965 publizieren liess, macht den Auftakt in unserer Vorstellungs-Serie. Das Buch ist in zahlreichen Auflagen und Sprachversionen erschienen.

Le mie gioie terribili

(1962, Cappelli Editore)

Der Verlagsbeschrieb zur italienischen Originalausgabe beschreibt den Inhalt:
Il fascino dei motori e il sogno di diventare pilota, cullato fin da ragazzino. Gli anni difficili della guerra, le gare con l’Isotta Fraschini e l’Alfa Romeo. La fondazione della Scuderia Ferrari, i successi, i leggendari piloti. Fino alla morte del giovanissimo figlio Dino, che renderà per sempre «terribile» ogni sua gioia. Enzo Ferrari racconta aneddoti e sentimenti in questo documento eccezionale per tutti gli appassionati di storia dell’automobilismo (e di storia tout court). Un’autobiografia uscita nei primi anni Sessanta, quando «il Drake» era già l’italiano più famoso al mondo, aggiornata nei due decenni successivi e arricchita, in questa edizione, dal racconto del figlio Piero che completa con particolari inediti gli ultimi anni di vita del Grande Vecchio.

Deutsch: Meine Memoiren (1965, moderne industrie)
Englisch: The Enzo Ferrari Story (1964, MacMillan)
Französisch: Mes joies terribles (1964, Marabout, Taschenbuch)
Spätere Fassungen der Autobiographie von Enzo Ferrari:
Le briglie del successo (Herausgeber Ferrari, als Geschenk an Freunde des Hauses)
Piloti che gente (1983, privater Herausgeber)

Im Web können alle Sprachversionen gefunden werden, ein Preisvergleich lohnt sich, die Angebote unterscheiden sich signifikant. Vorsicht bei teuren «von Enzo Ferrari original gewidmeten…» Exemplaren, denn hier sind verschiedentlich Fälschungen im Umlauf, die natürlich hohe Preise nicht rechtfertigen.


Persönlichkeit:

Jody Scheckter: Vom Ferrari-Weltmeister zum Bio-Grossbauern



Jody Scheckter begutachtet sein Weltmeisterauto Ferrari T4 und meint «das beste Auto, dass ich je fuhr». (Foto Ferrari)

Der Südafrikaner Jody Scheckter wurde 1979 mit dem Ferrari T4 F1-Weltmeister. Drei GP-Siege und eine grosse Regelmässigkeit über die ganze Saison sicherten diesen Titel. Nach einer desaströsen Folgesaison 1980, in der er lediglich zwei Punkte holte, beendete Jody seine Karriere und gründete FATS, eine Firma die Schiess-Trainingsanlagen für Militär und Sicherheitsdienste produzierte. Nach dem erfolgreichen Verkauf dieser Firma erwarb er in England die 20 ha grosse Laverstoke Park Farm und wurde zum äusserst erfolgreichen Bio-Grossbauer. Mangelnde Vielseitigkeit kann man Jody wahrlich nicht vorwerfen.

Lesen Sie den ganzen Artikel im The Official Ferrari Magazine


Unser Klassiker des Monats:

Ferrari 250 GT Coupé Pininfarina Serie 2




Unser Ferrari 250 GT Pininfarina ist einer der elegantesten Kreationen von Pininfarina für Ferrari. (Fotos Niki Hasler Official Ferrari Dealer-Justin Schmöller)

Der Ferrari 250 GT Coupé Pininfarina der zweiten Serie entsprach formal weitgehend dem Vormodell. Die unnachahmliche Eleganz der Karosserie und der berühmte seidenweich hochdrehende 12 Zylinder-Motor von Gioacchino Colombo sind seine herausragenden Merkmale. Auf der Motorhaube brachte ein aus dem Rennsport übernommener Lufteinlass eine bessere Kühlung des Motors und dessen Komponenten. Scheibenbremsen sorgten für kurze Bremswege. Die Blinkleuchten wurden seitlich vor den vorderen Radkästen angebracht. Eine seitliche Chromleiste liess das Coupé noch eleganter erscheinen.

Unser vollständig restauriertes Exemplar in Grigio Scuro ist mit einem Interieur in Pelle Marrone ausgestattet.


Über uns:

Ferrari Classiche by Niki Hasler: Exklusiv für die Schweiz



In der «Officina Ferrari Classiche» Niki Hasler trifft sich Ferrari-Sachkompetenz

Niki Hasler ist stolz darauf, den Titel «Officina Ferrari Classiche» führen zu dürfen: «Wir betrachten diesen als Auszeichnung für unsere Professionalität und unser höchstes Engagement für die Marke Ferrari, vor allem aber auch als fortlaufende Verpflichtung dazu.»

Wir sind der offizielle Schweizer Partner für dieses exklusive neue Programm und einer der dreissig Händlerbetriebe weltweit, die auserwählt wurden.

Das Ferrari Classiche Programm gewährleistet die Originalität Ihres Ferraris, schützt den Wert und gewährleistet den technisch perfekten Zustand Ihres Autos. Die Zertifizierung als «Officina Ferrari Classiche»-Zentrum und unser umfassendes Fachwissen über alle Ferrari-Modelle sind grossartige Bestätigungen unseres Know-hows und unserer Passion für klassische Ferraris.

Wir stellen unsere Ferrari Classiche-Zertifizierungsdienste für die meisten Ferrari-Modelle, die für dieses Programm qualifiziert sind, zur Verfügung, von ganz speziellen seltenen frühen Autos bis zu den neuesten Modellen. In unserem Archiv verfügen wir über eine umfangreiche Bibliothek mit originalen Werkstattbüchern und Katalogen. Zusätzlich unterstützt durch unsere Beziehung zu führenden Ferrari-Historikern können wir jederzeit sicherstellen, dass Ihr Ferrari in den perfekten Originalzustand restauriert wird – so wie er das Werk verlassen hat.

Schützen Sie den Wert und die Originalität Ihres Ferraris. Bezüglich unseres Classiche Certification Service kontaktieren Sie unsere Verkaufsabteilung.


Pre-Owned Ferrari und Classic Ferrari gesucht

An sorgfältig gepflegten Ferrari aus Vorbesitz sind wir immer interessiert. Sie möchten Ihren verkaufen? Kontaktieren Sie bitte unsere Spezialisten.

Niki Hasler Ferrari in St. Moritz an der Passione Engadina

Die Passione Engadina 2022 hinterliess einen hervorragenden Eindruck. Selten waren so viele Spitzenmodelle von Ferrari, Bugatti und Alfa Romeo vereint. Selbst der Regen vom Sonntag trübte die gute Stimmung nicht.

Hier einige Eindrücke von der Passione:

  • Der Star Ferrari Testarossa
    Star of the show: Ferrari Testarossa

Video Niki Hasler Ferrari

Ein Arbeitsplatz für den engagierten Enthusiasten

Wie viele meiner Freunde wissen, betreue ich bei Niki Hasler Ferrari in Basel die umfangreiche Bibliothek und das Archiv. Warum mir diese Tätigkeit so viel Spass macht kann man auch in diesem Video ersehen.

Bei einer so tollen Firma mitarbeiten zu dürfen ist nicht nur ein Vergnügen, sondern eine Ehre.

Monterey: RM Sotheby’s

RM Sotheby’s bringt einen 410 Sport Spider Scaglietti 1955, einen 512 BB/LM 1979, einen 375MM Spider 1953 usw.

Hier werden Millionen U$ fliessen.

Wir berichten nach den Auktionen darüber.

Pre-Amelia Island: Die Prognosen

Amelia Island, Florida, 3.-6. März, und Rétromobile, Paris, 16.-20. März, sind die Auktionshöhepunkte im Frühjahr 2022. Hagerty prognostiziert in seinem Titel für Amelia: more sellers, more demand, and high-dollar cars. Dies im Vergleich zum Covid-geplagten Vorjahr. Der Markt in den USA ist heiss und die durchschnittlichen Verkaufspreise sollen von U$ 350′ auf über U$ 480′ steigen. 11% der verauktionierten Autos sollen die Millionenmarke übersteigen (fast eine Verdoppelung zum Vorjahr). Man rechnet mit einem totalen Umsatz von ca. 150 mio. U$.

In Kommentaren wird gemutmasst, dass die Gründe für den positiven Trend eher in der Gier der Käufer, denn in der Liebe zum Auto liegen und, dass Erben Sammlungen liquidieren. Auch die schwachen Börsen lassen womöglich zu realen Werten, Autos, tendieren.

Amelia gilt als Porsche Hotspot. Die luftgekühlten Modelle 356 und 911 haben ihren hohen Wert behalten. Bonhams präsentiert einen (amerikanisch überrestaurierten) Porsche 550 Spyder 1955, der über 4,5 Mio. U$ bringen soll. Goodings will für einen 904/6 1965 über 2,5 Mio. U$ erzielen. Generell und nicht nur in den USA ist festzustellen, dass Rennfahrzeuge – auch wenn sie keine berühmten Piloten hinter dem Volant hatten – sehr gute Preise erzielen. Wassergekühlte Porsches werden jetzt auch immer teurer, insbesondere die Turbo-Modelle und die GT2 und GT3 sind gesucht. Ein seltener RUF Rt12S kommt unter den Hammer, Schätzung über U$ 300′ (auf der Auktions-Plattform Bring-a-Trailer wurde ein Rt12 für «lächerliche» U$ 910′ zugeschlagen). RM präsentiert einen 914/6 1971 mit M471-Package für geschätzte über 475′ U$. Hagerty’s Favorit ist ein Carrera 4 Lightweight 1991, der mit über U$ 700′ in den Büchern steht (ein reichlich hoher Betrag für ein Auto ohne Geschichte. Zum Vergleich da gäbe es einen RSR mit IROC- und Fahrer-Background Gordon Johncock, Peter Revson, A.J. Foyt für rund 1,1 Mio. U$).

Zum Amelia-Star könnte jedoch der Talbot-Lago T150C 1937 mit möglicherweise über 10 Mio. U$ werden. Das spektakuläre Auto mit Figoni & Falaschi-Karosserie wurde als strassentaugliche Rennversion gebaut.

Bilder Gooding & Company (Mathieu Heurtault)

Monterey Car Week Auctions

Die grossen Auktionen um Monterey waren ein Riesen-Erfolg, wenn auch überhöhte Erwartungen nicht immer erfüllt wurden. Schon am ersten Tag erzielten RM Sotheby’s, Mecum und Russo and Steele U$ 38.8 mio. Es wurden 73% der Angebote realisiert (zum Vergleich 2019 U$ 16.9 mio./49%). Über die drei Tage wurden insgesamt U$ 343 mio. erreicht, was einer Steigerung von 37% gegenüber 2019 entspricht. 

Diese wichtigsten Auktionen des Jahres reflektieren zu einem guten Grad den Classic Car-Weltmarkt. Insbesondere auch, weil in Zeiten der Pandemie weniger öffentliche Auftritte diesen Markt kaum transparent machten. Mein Auktions-Report basiert vor allem auf Informationen von Hagerty (zusätzliche Information und Links zu den Angeboten der Auktionshäuser), er erfolgt aus US-Sicht und ist deshalb nicht ohne weiteres auf unsere europäische Situation übertragbar.

Die Auswahl der genannten Auktionsobjekte hat keinen Vollständigkeitsanspruch.

Mercedes-Benz 540K Autobahn Kurier 1938

Nicht vergessen wollen wir den bedeutendsten „Schönheitswettbewerb“ des Jahres den der Mercedes-Benz 540K Autobahn Kurier 1938 von Arturo Keller, einem der bedeutendsten Sammler der Welt gewann. Die weiteren Preise sehen Sie hier Pebble Beach Concours 2021.

Übersicht Zuschläge nach Marken

Acura

Acura NSX 2022

Die erzielten U$ 1.1 mio. für den Acura NSX Type S 2022 sind nicht nur ein stolzer Wert, das Geld wurde einem Charity-Projekt zugeführt. Japaner erzielen seit längerer Zeit erstaunliche Preise und Wertzuwachs.

Allegretti

War wohl das erstaunlichste Gebot der ganzen Woche: Der Kinder-Rennwagen, Allegretti 1985 mit Benelli-Motorradmotor im Maserati 250F Look erzielte unglaubliche U$ 156’250.

Aston Martin 

RM Sotheby’s versteigerte die Paul Andrews Collection. Der Aston Martin DB4 GT Zagato 1962 verkaufte sich für U$ 9.520 mio., ein stolzer Preis, blieb aber doch etwas unter den Erwartungen (der teuerste Zagato erzielte 2015 U$ 14.4 mio.). 

Überraschend dagegen die finale Preisetikette am Aston Martin DB5 Convertible 1965, der U$ 3.195 mio. erzielte, mehr als U$ 900’ über der hohen Schätzung.

Der Aston Martin DB5 1964 aus der Peart-Collection blieb dagegen mit U$ 560’000 deutlich unter den Erwartungen. Ein weiterer Aston Martin DB 5 1965 brachte wiederum gute U$ 819’000.

Bugatti

Der Bugatti Type 35C 1929 erzielte einen neuen Rekord mit U$ 5.615 mio.

Der 65 Jahre jüngere Bugatti EB110 SS 1994 war mit U$ 2.755 ebenfalls rekordverdächtig.

Cadillac 

Cadillac Eldorado Biarritz 1959

Amerikaner gehen eigentlich nur in den USA richtig gut. So auch der Cadillac Eldorado Biarritz 1959, ein Riesenauto mit riesigen Heckflügeln, das mit U$ 313’000 ersteigert wurde. Ein weiterer Cadillac Club Coupé 1949 brachte ebenfalls stolze U$ 220’000.

Corvette

Für die Split-Window Corvette 1963 von Neil Peart, Drummer von Rush, wurden U$ 368’000 bezahlt.

Duesenberg

Der Duesenberg Model J „Butterfly“ 1929 für U$ 3,305 mio. veräussert, was, wie die weiteren Resultate, unterstreicht, dass die Live-Auktionen immer noch die bessere Wahl für hochklasisge Fahrzeuge sind. Online fehlt die fiebrige Stimmung im Saal und gegenseitige Hochstacheln.

Nicht schlecht auch der Erlös für den Duesenberg Model J Murphy Convertible Sedan 1929 bei Mecum mit U$ 2.365 mio.

Ferrari

Der Ferrari 250 GT Lusso 1963 wurde für U$ 1.875 mio. verkauft.

Ferraris sind weiterhin der Goldstandard. Selbst neuere Supercars wie F40, Enzo und LaFerrari, davon waren 7 Stück auf den Auktionen verkaufen sich zu Superpreisen (30% über dem Hagerty-Index für #1 Condition).

Ferrari 275 GTB 1966

RM Sotheby’s mehrere Ferraris auf der Auktion: F430 Spider 2007, 550 Barchetta 2001, Superamerica 2005, 612 Scaglietti 2005 und 599 GTB 2009, der mit U$ 709’000 obenaus schwang. Übrigens alles handgeschaltete Modelle, was zum Premium beiträgt. Dazu kamen noch zwei Rennsport-Modelle, der 268 SP 1962 (ehemals in Le Mans am Start) und der 275 GTB Competizione 1966 (ehemals Scuderia Filipinetti mit Klassensiegen in Le Mans, Spa und Imola, die beide U$ 7.705 mio. (interessant und etwas merkwürdig) brachten. Dieser GTB wurde übrigens vor 6 Jahren in Scottsdale noch für U$ 9.405 auktioniert.

Auch Mecum hatte einige Ferraris im Portfolio und auch die lieferten wie gewohnt eine gute Performance: Ferrari LaFerrari 2014 U$ 3.41 mio., Ferrari 275 GTB/6C Long Nose 1966 U$ 2.64 mio., Ferrari 500 Superfast 1965 U$ 1.875 mio., Ferrari 250 GT Lusso 1963 U$ 1.74 mio.

Für U$ 10.84 mio sehr gut verkauft wurde der Ferrari 250 GT LWB 1959, der, was von einem Luxus-Cabriolet nicht erwartet wird, sogar (etwas nicht besonders spektakuläre) Renngeschichte nachweisen konnte.

Mit dem Ferrari 250 GT TdF Coupé 1958 war Bonhams in Quail erfolgreich: U$ 6 mio. Seit Jahren werden die TdF-Modelle, Vorläufer der GTBs, ausserordentlich teuer vermarktet.

Ford 

Als einmaliges Exemplar erzielte der Ford Shelby Cobra Concept 2004 bei Mecum einen einmaligen Zuschlag für U$ 2.64 mio.

Der originale Shelby Cobra 427 Competition 1967 ging für U$ 2.86 mio.

Der Ford GT40 1966 erreichte mit U$ 5.1 mio. die tiefere Schätzung von 7 mio. bei weitem nicht. Trotz Alan Mann-Vergangenheit war die Renngeschichte mit zwei Trainingseinheiten in Sebring und Le Mans nicht genügend eindrücklich. Dafür verkaufte sich der Ford GT40 2005 (eigentlich eine Recreation) mit Paul-Walker-Bonus für gute U$ 478’000. Es zeigt sich einmal mehr, dass eine gute Geschichte und Vorbesitzerschaft bei den teuren Autos eine gewichtige Rolle spielt. Womöglich wegen uninteressanter Renn- und wilder Um-/Rückbaugeschichte blieb der Ford GT40 MkIV 1967 mit einem Gebot von U$ 2.5 mio. unverkauft.

Der Ford Shelby GT350R 1965 erzielte bei Mecum U$ 1.265 mio.

Jaguar

Nicht verkauft da 16% unter der tiefen Schätzung wurde der Jaguar D-Type 1956 (mit interessanter, finnischer, Renngeschichte) mit dem Höchstgebot U$ 4.2 mio.

Für den auf U$ 160’000 geschätzten, immerhin sehr schönen Jaguar E 1964 wurden dafür überraschende U$ 318’000 geboten. 

Massiv unter der Erwartung blieb auch ein Jaguar E-Type Lightweight Continuation 1963 (gebaut 2014) mit 30% unter dem tiefen Schätzwert, interessant dabei: das selbe Auto wurde im Oktober letzten Jahres für über 40% mehr von RM Sotheby’s in Elkhart verkauft. Continuation ist eben nicht Original, auch wenn vom originalen Hersteller gebaut. Diese Continuation-Geschichten fallen womöglich auf ihre Urheber zurück. Sie werden verkauft, verlieren aber dann womöglich rasch an Wert. Sie schaden nach meiner Ansicht auch der Wertigkeit der Originale. Zudem: Wie Jaguar dazu kommt, den Lightweight Continuation mit Jahrgang 1963 zu etikettieren, entzieht sich meinem Verständnis zusätzlich.

Maserati

Nicht verkauft blieb der wunderschöne Maserati A6G/54 1956 von Frua mit dem Gebot von U$ 2.3 mio. Maseratis sind nicht besonders werthaltig, trotz hervorragender Markengeschichte kommen sie nicht mal ansatzweise an Ferrari heran. 

McLaren

McLaren F1 1995

Der McLaren F1 1995 glänzte auch optisch bei Gooding mit U$ 20.465 mio., was das beste Resultat über alle Auktionstage bedeutete. Das erste McLaren-Strassenmodell geniesst eine unglaubliche Reputation.

Mercedes-Benz

Der Mercedes-Benz CLK GTR 1998 wurde für U$ 7 mio. nicht verkauft, gefordert waren hier  überhöhte U$ 8.5 mio.

Mercedes-Benz 26/120 1928

Richtig teuer wurde es dann beim Mercedes-Benz 26/120 Supercharged Sports Tourer 1928 mit U$ 5.395 mio. 

Goodings konnte für den Mercedes-Benz 300 SL Roadster 1963 hervorragende U$ 3.085 mio. lösen, für den Flügeltüren Mercedes-Benz 300 SL 1956 lediglich U$ 1.325 mio. Bei Bonhams brachte der ältere Flügeltüren Mercedes-Benz 300 SL 1955 U$ 1.71 mio.

Porsche

Interessant auch die U$ 80’850 (128% über dem oberen Schätzwert), die der Porsche 914 1976 bei Mecum erreichte.

Porsches sind generell etwas volatiler geworden. Sie sind schlicht zu wenig exklusiv, weil meist in grösseren Stückzahlen produziert und äusserst langlebig.

Porsche 911R 1968

Der Porsche 911R 1968 erreichte die Schätzung von US 4.5 mio. nicht, wird aber mit 3,36 mio. zum drittteuersten 911er aller Zeiten. Ein silberner Porsche Carrera GT brachte mit U$ 1.21 mio. den besten Preis seit 2016.

Nicht verkauft blieb der Porsche 550 Spyder 1955, der mit U$ 2.9 mio unter der Erwartung von 3.8 mio blieb. Das Auto hatte eine 3# condition Karosserie und, was schlimmer wiegt, nicht den originalen Motor.

Goodings verkaufte den Porsche 911 S 2.0 1967 mit „weicher Heckscheibe“ für stolze U$ 428’500.

Bei Mecums waren zwei Porsche neueren Jahrgangs angeboten: Porsche 918 Spyder Weissach 2015 U$ 1.595 mio. und Porsche Carrera GT 2004 U$ 1.21 mio.

U$ 1.93 mio. wurden für den Porsche 935 K3 1980 geboten, ein sehr gutes Ergebnis.

Porsche 917K 1970

Der hochgejubelte, mit hervorragender Renngeschichte ausgestattete Porsche 917K 1970 erfüllte die überhöhten Erwartungen trotz des Gebots von U$ 15 mio. nicht und blieb beim Besitzer. Er wurde nicht zum Star der Auktionen.

Rolls-Royce

Auch Vorkriegsautos wurden sehr hoch zugeschlagen, z.B. der Rolls-Royce Silver Ghost 1910 mit U$ 2.53 mio.

Der Rolls-Royce Silver Shadow 1974 erzielte ebenfalls erstaunliche U$ 77’000.

Stutz

Stutz 4E Bearcat 1914 verkaufte sich (ohne London-Brighton-Bonus) für glänzende U$ 2.92 mio.

Toyota

Immer wieder interessant die Ergebnisse für japanische Autos. U$ 1.6 mio für den Lexus LFA Nürburgring 2012 und U$ 134’000 für den Toyota Land Cruiser 1986 sind schon erstaunlich.

und dann noch: 

Airstream ex-Tom Hanks

Der Airstream-Wohnwagen von Tom Hanks profitierte vom Promi-Bonus, U$ 235’000, gegenüber normal marktgerechten U$ 70-100’000.

Die Top 10 der Monterey / Quail-Auktionen

1. U$ 20.465 mio.—1995 McLaren F1 Coupe, Gooding & Company

2. U$ 10.84 mio.—1959 Ferrari 250 California LWB Competizione Spider, Gooding & Company

3. U$ 9.52 mio. —1962 Aston Martin DB4 GT Zagato Coupe, RM Sotheby’s

4. U$ 7.705 mio.—1962 Ferrari 268 SP Spider, RM Sotheby’s

5. U$ 7.705 mio.—1966 Ferrari 275 GTB Long Nose Alloy Coupe, RM Sotheby’s

6. U$ 6 mio.—1958 Ferrari 250 GT TdF Coupe, RM Sotheby’s

7. U$ 5.61 mio.—1929 Bugatti Type 35B Grand Prix Roadster, Gooding & Company

8. U$ 5.395 mio.—1928 Mercedes-Benz 26/120/180 S Type Sports Tourer, Bonhams

9. U$ 4.405 mio.—1958 Ferrari 250 GT Cabriolet SI, Gooding & Company

10. U$ 4.13 mio.—1963 Shelby Cobra 289 R&P Roadster, RM Sotheby’s

Um es nochmals zu wiederholen: Ferrari ist der Gold-Standard, fünf der Top 10 stammen aus Maranello. Sie erzielten zusammen U$ 36. mio. oder über 10% des Gesamtumsatzes aller Auktionen. 

Einmal mehr ist ein McLaren F1 mit mehr als U$ 20 mio. der Spielverderber.

Bei den Auktionshäusern gewinnt RM Sotheby’s mit grossem Abstand. Sie erzielten einen Gesamtumsatz von U$ 148.528 mio. und verkauften 90% ihres Angebots. 44 lots überstiegen U$ 1 mio., 16 lots U$ 3 mio. und 4 lots U$ 5 mio. Als Sammlung war die Paul Andrews Estate Collection mit U$ 34.4 mio. und verkauften 25 von 26 lots ausserordentlich erfolgreich.

Goodings erzielte einen Umsatz von U$ 107 mio., Bonhams in Quail Lodge U$ 36.9 mio.

Ein erstes Fazit:

Der Erfolg der Auktionen von Monterey und Quail kann als herausragend bezeichnet werden. 2015-16 werden nicht mehr erreicht, der Einbruch beträgt gegenüber dieser Spekulationshausse zwischen 10 und 20%. Es sind wieder die wahren Enthusiasten, welche die Preise regulieren, wobei die Auktionshäuser das nicht immer einsehen wollen und bei Fantasie-Vorstellungen bleiben. Ob sich die amerikanische Stimmung auf Europa überträgt? Hier ist etwas Skepsis angebracht.